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December 19, 2025 at 8:48 pm in reply to: PISA – Communicate results & engage in an action plan #22091josefine.hartweg@uni-muenster.deParticipant
Valerie Göke hat den Text für Gruppe 19 hochgeladen.
December 19, 2025 at 8:43 pm in reply to: PISA – Communicate results & engage in an action plan #22090josefine.hartweg@uni-muenster.deParticipantSehr geehrte Redaktion,
mit Interesse habe ich Ihren Artikel „The kids are not alright“ gelesen. Nach eigener Analyse der PISA-Daten in SPSS und CODAP möchte ich einige Punkte ergänzen.
1. Unterschiede in den Analysen
Ihr Artikel stützt sich stark auf Rankings und vermittelt den Eindruck eines deutlichen Absturzes europäischer Länder. In meinen eigenen Auswertungen zeigt sich jedoch, dass viele Rangunterschiede statistisch nicht signifikant sind und auf Messfehlern oder überlappenden Konfidenzintervallen beruhen. Auch die Leistungsrückgänge zwischen 2018 und 2022 fallen weniger dramatisch aus, als der Artikel nahelegt.
2. Kritik an den Schlussfolgerungen
Die Darstellung eines generellen Bildungsversagens greift zu kurz. PISA-Trends variieren nach Domäne und Schülergruppe; sozioökonomische Unterschiede spielen eine große Rolle. Zudem erschweren unterschiedliche Auswirkungen der Pandemie internationale Vergleiche.
3. Was PISA kann – und was nicht
PISA erlaubt Aussagen über langfristige Trends und Gruppenunterschiede, liefert aber keine eindeutigen Erklärungen für Leistungsrückgänge. Die Daten zeigen Muster – keine einfachen Ursachen.
4. Vorschläge für bessere Kommunikation
Ich empfehle, statistische Unsicherheiten stärker zu betonen, Rankings nicht isoliert zu verwenden und Ergebnisse klarer zu kontextualisieren (z. B. Pandemie, soziale Faktoren). Dies würde zu einer differenzierteren öffentlichen Debatte beitragen.
Mit freundlichen Grüßen,
Gruppe 19 -
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